Archiv für den Monat: Februar 2011

In eigener Sache (1)

Inzwischen ist der Fotobewettbewerb vorbei. Es hat nicht ganz gereicht… Trotzdem vielen Dank an alle, die mich in den vergangen Monaten mit Ihrer Stimme unterstützt haben!

Jürgen

 

Liebe Leserin, lieber Leser, ich bin auf Deine Unterstützung bei einem Fotowettbewerb angewiesen!

Mit dem folgenden Bild nehme ich an diesem Fotowettbewerb teil:

Suq in Aleppo

Suq in Aleppo

Was ist zu tun:

  1. Auf den Link (Fotowettbewerb) klicken.
  2. Jetzt werdet ihr nach Geburtsdatum und Land gefragt wird. Bitte füllt das aus (es geht nur darum, dass die Abstimmenden älter als 18 sind).
  3. Nun klickt ihr nochmals auf den Link (Fotowettbewerb)! Jetzt müsste das oben gezeigte Bild „The Suq of Ancient Aleppo“ erscheinen.
  4. Und das wichtigste zuletzt: Rechts oben auf das gelbe „vote“ klicken.
  5. Gefällt euch das Bild so richtig gut, dann schickt den Link von dieser Seite an alle weiter, die ihr so kennt! 🙂
    http://www.erde-in-bildern.de/reiseblog/allgemein/in-eigener-sache-1/

Ein bisschen kompliziert… Aber doch machbar. 🙂

Und warum das alles??

Meine Erfahrung mit Schottland hält sich in Grenzen. Um es genau zu nehmen war es nur ein Tag, an dem ich bisher in Schottland war. Und an diesem Tag regnete es mehr oder weniger von morgens bis abends. Warum ich denn überhaupt für einen Tag in Schottland war? Ganz einfach, es war das Jahr 1985 und ich war mit dem Interrail-Ticket unterwegs durch Europa. Für die Tour waren zwei Tage in London vorgesehen. Und um in den Genuss ausführlicher Nachtzugfahrten zu kommen, ging es zwischen dem ersten und zweiten Tag London für einen Tag nach Schottland.

Jetzt bietet sich die Gelegenheit wieder nach Schottland zu kommen. Ok, im Zeitalter des Flugzeuges bietet sich diese Gelegenheit ja fast jeden Tag. Das besondere an dieser Gelegenheit ist aber, dass es sich um eine gesponserte Reise handelt! Wie schon zu vermuten, hat das aber auch einen Haken. Man muss zuerst den genannten Fotowettbewerb gewinnen…

Dafür muss man beim freien Voten (neu-deutsch für Abstimmen…) es unter die ersten 10 Bilder schaffen (was ja mit Hilfe der Unterstützung durch meine Leser kein Problem sein sollte!). Und dann wählt eine Jury unter den 10-am-Besten-Gevoteten noch das Gewinnerbild aus (was wiederum bei DEM Bild auch kein Problem sein sollte…).

Vielen Dank für Deine Unterstützung!!

Jürgen

Andalusien

Flughafen München. Der Abflug des Air Berlin-Fluges nach Málaga wird schon zum zweiten Mal um eine Stunde verschoben. Waren die Probleme beim ersten Mal noch von „allgemeiner Natur“, sind sie jetzt konkreter, die Befestigung einer Notrutsche macht Zicken. Ein Grund sich Sorgen zu machen? Wohl eher nicht… Ein Flugausfall am eigenen Geburtstag? Das geht nicht.

Der etwas holprige Beginn der Reise setzt sich nach der Landung in Málaga fort. Langes Warten auf das Gepäck, völlig unnötige Schwierigkeiten beim Auffinden der Mietwagenfirma (die alte Weisheit, dass, wer lesen kann, sich klar im Vorteil befindet, hatte hier mal wieder seine Berechtigung…) und zu guter Letzt der Umstand, dass es eine auf der Karte eingezeichnete Autobahn in der wahren Welt noch gar nicht gibt.

Erstes Ziel ist der Felsen von Gibraltar. Da gerade kein Flugzeug startet oder landet, geht der Grenzübertritt schnell. Was der Grenzübertritt mit einem Flugzeug zu tun hat? Die Straße von Spanien nach Gibraltar verläuft quer über die Start- und Landebahn. Und wenn eben ein Flugzeug starten oder landen will… Eben.

The Rock Hotel in Gibraltar

The Rock Hotel in Gibraltar

In (oder auf?) Gibraltar ist alles very british, von der Steckdose bis zum Geld. Überlegungen der britischen Regierung im fernen London, Gibraltar an Spanien zurückzugeben, findet in der lokalen Bevölkerung nicht wirklich viel Zustimmung. 2002 stimmten 99 % der Abstimmenden für einen Verbleib unter britischer Herrschaft. Den Hinweis, die Fenster im Hotel bei Abwesenheit geschlossen zu halten, versteht man schnell. Selbst rund ums Hotel wimmelt es von Affen. Die auf Gibraltar lebenden Berberaffen sind die einzigen freilebenden Affen in Europa.

Von Gibraltar geht es nach Sevilla. Die andalusische Hauptstadt ist die einzige Stadt Andalusiens, die ich schon einmal besucht habe. 1992, anlässlich der Weltausstellung, als Abstecher einer Portugal-Reise. Das alte EXPO-Gelände macht jetzt aber einen teilweise ziemlich heruntergekommenen Eindruck. Ansonsten ist die Stadt eine strahlende Schönheit.

Hotel Monte Triana in Sevilla

Hotel Monte Triana in Sevilla

Das gilt auch für Granada, die nächste Station der Rundreise. In schwüler Hitze geht es zu Fuß hinauf zur Alhambra. Erinnerungen an Marrakesch machen sich dort breit. In der Altstadt Granadas die fast völlig von Häusern eingepferchte Kathedrale.

Hotel Hesperia in Granada

Hotel Hesperia in Granada

In der Hügellandschaft zwischen Granada und Córdoba liegt das Städtchen Priego de Córdoba, eines der weißen Dörfer Andalusiens.

Die Mezquita de Córdoba war nicht nur die Hauptmoschee des maurischen Spaniens, sie ist auch der größte Moscheebau Europas. Oder besser war. Denn seit der Reconquista ist sie eine katholische Kathedrale. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche in den Gebetssaal der Moschee hineingebaut.

Hotel Eurostars Maimonides in Córdoba

Hotel Eurostars Maimonides in Córdoba

Wie schon in den beiden Jahren zuvor, gibt es auch dieses Mal während meiner „Geburtstagsreise“ ein Konzert. Nach Bruce Springsteen 2008 im Camp Nou in Barcelona und U2 bei ihrem Heimspiel 2009 im Dubliner Croke Park ist es 2010 Mark Knopfler in dem eher beschaulichen Ambiente der Stierkampfarena von Córdoba. Obwohl der Auftritt in Córdoba eines der letzten Konzerte seiner Get Lucky-Tour ist, machte sowohl der Meister selbst als auch seine Mitstreiter einen spielfreudigen Eindruck. Allerdings war die Set List im Vergleich zu früheren Konzerten der Tour leicht gekürzt. Eher grenzwertig war allerdings der Krach, Konzertbesucher in Spanien unterhalten sich ständig und lautstark, was gerade bei ruhigen Passagen doch schon mal gewaltig nervt. Das gelegentlich auftretende Publikumszischen löst immer nur ein kurzes Schweigen aus. Auch die vor Konzertbeginn ausgesprochene Bitte keine Blitzlichter beim Fotografieren zu nutzen wird völlig ignoriert. Ein wahres Blitzlichtgewitter geht anfangs durch die Arena – wann sagt den Leuten endlich mal jemand, dass der Blitz einer Kompaktkamera dann doch keine 30 Meter reicht? Bei aller Kritik, die Begeisterung des spanischen Publikums, besonders bei den Dire Straits-Klassikern Romeo and Juliet, Sultans of Swing und Telegraph Road, ist riesig und ansteckend.

Nicht nur in der Stierkampfarena herrschen heiße TemperaturenGuy Fletcher, Mark Knopflers Keyboarder seit Dire Straits-Zeiten, schreibt in seinem Blog von 46 Grad während des Bühnenaufbaus. In den von mir im Juli 2010 besuchten Orten Andalusiens sinkt die Temperatur erst nach Sonnenuntergang unter 30 Grad. Aber dies ist nicht wirklich eine Überraschung. Überrascht bin in vielmehr davon, dass Andalusien, zumindest in den Gebieten, die ich auf dieser Reise durchquere, einen verhältnismäßig grünen Eindruck macht. Ich hatte eine vertrocknete Landschaft erwartet. Die Berge sind voll von einer schier unendlichen Anzahl von Olivenbäumen. Und wenn es mal keine Olivenbaumplantagen gibt, dann eben Sonnenblumenfelder.

Hotel Posadas de España in Málaga

Hotel Posadas de España in Málaga

Der Abschluss der kleinen Rundreise durch Andalusien bildet Málaga: Baden an der Costa del Sol und ein abendlicher Blick vom Monte Gibralfaro auf die Stadt. Dazu ein Reisejubiläum. Genau 25 Jahre früher begann – nicht nur für mich – das Reisen durch europäische Länder auf dem Bahnhof in Donaueschingen mit der Abfahrt des Nachtzuges nach Paris.

Eine Andalusien-Reise besteht nicht nur aus dem Abklappern von Sehenswürdigkeiten und Fotografieren. Auch wenn mancher, der mich zu kennt, das denken mag… Nein, meine geliebten Gambas al ajillo gab es in diesen Tagen – glaube ich – jeden Tag, und abends dazu ein kühles Bier.  Die schon vorab gebuchten Hotels – immerhin mit 3 oder 4 Sternen dekoriert – waren überraschend günstig. Hochsommer ist wohl nicht die Hochsaison für anadalusische Städte. Aber wenn man die Mittagshitze meidet, ist es eine schöne Zeit dorthin zu reisen.